Am Anfang war die Idee
Die Anfänge
Ende der 80er Jahre mietete Gerda Tumler, eine engagierte Frau, die der damals aktiven Frauenbewegung nahe stand, Räume eines ehemaligen Ladengeschäftes in der Türkenstraße 19, 66111 Saarbrücken an und bot dort einen Treffpunkt für Frauen an. Außerdem kochte sie für die Frauen ein kostengünstiges Essen. Der Treffpunkt war beliebt, aber es zeigte sich recht schnell, dass ein derartiges Angebot von privater Initiative nicht getragen werden konnte. Auch Zuschüsse der Landeshauptstadt Saarbrücken konnten nicht einen dauerhaften Betrieb einer Begegnungsstätte sichern. Zusätzlich gab es mehrfach Probleme mit den Hygiene- und Gesundheitsvorschriften. Somit musste dieser Standort aufgegeben werden.
Umzug in die Türkenstraße
Der Umzug der Begegnungsstätte in die Türkenstraße 23 erfolgte 1994. Die Hausbesitzerin des Anwesens Türkenstraße 23 – Anne Neu – unterstützte mit großem Engagement die Herrichtung der Räume im Erdgeschoss (sie hatte das Gebäude an die AWO vermietet). Es war ihre Idee, eine Wohnzimmer-Atmosphäre herzustellen.
Gründung des Vereins
Die damalige Frauenbeauftragte Christa Piper versuchte 1992 ein neues Konzept mit Trägerschaft durch einen Verein zu entwickeln. Ihr gelang es, den Landesverband der Arbeiterwohlfahrt für eine solche Begegnungsstätte zu interessieren, und durch Satzungsbeschluss wurde die korporative Mitgliedschaft beantragt. In Aussicht gestellt wurden von der AWO, Räumlichkeiten in der Türkenstraße 23, die der Landesverband anzumieten gedachte. Für die Übergangszeit bot die AWO Unterstützung an in der Begegnungsstätte des Ortverein St. Johann im Erdgeschoss des „Alten Feuerdrachens“ am Landwehrplatz. Hierher wurde von der AWO das Essen geliefert und an die Stammgäste – für damals 3 DM – abgegeben. Der Zulauf war sehr groß
Außerdem wurden sehr günstige Konditionen für die Miete der Räumlichkeiten durch die AWO eingeräumt.
Durch die Änderung der Sozialgesetzgebung des Bundes wurde es immer schwieriger Zuschüsse für die Beschäftigung von Arbeitslosen zu erhalten. Es ist uns gelungen, in guter Zusammenarbeit mit der ARGE, befristete Beschäftigungsverhältnisse anzubieten.
Mit Zuwendungsbescheid vom 28.07.2016 konnten diese beiden Arbeitsplätze für den Zeitraum 01.08.2016 bis 31.07.2018 in eine Beschäftigungsmaßnahme nach dem ESF-Bundesprogramm zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit umgewandelt werden. Ab 01.08.2018 können diese beiden Mitarbeiterinnen durch eine private Spende bis zum 31.12.2019 mit Zeitarbeitsverträgen weiterbeschäftigt werden. Die ARGE gewährte mittlerweile 1 AGH-Maßnahme mit zwei Arbeitsplätzen. Zusätzlich beschäftigt das Fraueninfo eine Verwaltungskraft und eine Hilfskraft (geringfügiges Beschäftigungsverhältnis).
Personalisierung der Begegnungsstätte
Eine gewisse Kontinuität hinsichtlich des Personals konnte erzielt werden, so dass eine Mitarbeiterin – ursprünglich über ABM finanziert – von der AWO als Halbtagskraft angestellt wurde. Die AWO hat nach der Verrentung unserer ehemaligen Mitarbeiterin die Halbtagsstelle in ein dauerhaftes Beschäftigungsangebot umgewandelt.